Die Tradition unserer historischen Krautstadt erleben Sie bei unserer Krautwoche mit kulinarischen Spezialitäten und buntem Rahmenprogramm und natürlich auch beim Krautfest im Stadtteil Heglau, das jährlich am 3. Sonntag im September rund um den Krautbauernhof Reuter stattfindet.
In Merkendorf hat der Krautanbau schon seit dem 18. Jahrhundert Tradition. Er entwickelte sich bald zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. So belieferten die Merkendorfer Krautbauern sowohl die Märkte in Gunzenhausen, Spalt, Schwabach, Ellingen und Weißenburg als auch das Markgrafenschloss in Ansbach und die Sommerresidenz in Triesdorf. Merkendorfer Krautwägen fuhren schon 1790 bis in das heutige Württemberg.
Pfarrer K. Stark schreibt in seiner "Chronik der Ortschaften im Bezirksprengel Gunzenhausen", dass die Bewohner Merkendorfs und Umgebung durch den wachsenden Krautbau zu ziemlichem Wohlstand gekommen seien, wobei der Ausbau der Verkehrswege durch die Eisenbahn im 19. Jahrhundert sicherlich eine Rolle spielte. Die Krauternte dauerte von Ende September bis Mitte November, und an manchen Tagen wurden am Bahnhof von Triesdorf bis zu viertausend Zentner verladen, die ihren Weg in die fernen Sauerkrautfabriken nahmen. Aber auch in den bäuerlichen Haushalten wurden durchschnittlich drei bis fünf Zentner eingemacht. Für diese Arbeiten bestellte man eigens einen Krautschneider.
Unser Städtchen trägt heute noch immer den Beinamen „Krautstadt“. Merkendorfer Sauerkraut, Krautbrunnen, Krautkochbuch, Krautwoche, Krautlandmuseum, Krautlandwege sowie unsere Krautkönigin stehen für unsere Krauttradition. Auch ins Merkendorfer Volksgut ist das Lob des Krautbaus eingegangen mit dem Lied und Theaterstück des Lehrers Candidus.
Ausführliche Informationen über die Krautgeschichte erfahren Sie in dem Buch „Merkendorfer Kraut – in Vergangenheit und Gegenwart“
Herausgegeben von der Stadt Merkendorf im Jahre 2008
Autor: Wilhelm Koch. (10 €)
Bei der Uraufführung eines Heimatstückes von Lehrer Candidus im Jahre 1951 wurde erstmals eine Krautkönigin gewählt.
Die aktuelle Merkendorfer Krautkönigin Paula begrüßt Sie sehr herzlich in unserer historischen Krautstadt Merkendorf im Fränkischen Seenland. Sie ist seit 2021 in ihrem neuen Amt. Paula repräsentiert die Stadt Merkendorf bei verschiedensten wichtigen Anlässen wie z.B. beim Altstadtfest im Juli, bei der Kirchweih am 1. Sonntag im September und natürlich beim Krautfest am 3. Sonntag im September. Darüber hinaus wirbt sie weit über die Grenzen hinaus für unsere historische Kleinstadt und die Qualität unseres Krautes.
Ich freue mich sehr meine Heimat, die historische Krautstadt am Tor zum fränkischen Seenland repräsentieren zu dürfen.
Erleben Sie fränkische Tradition und die Vielfalt an köstlichen Krautgerichten.
Besuchen Sie unser mittelalterliches Städtchen mit historischen Gebäuden, der Stadtmauer mit Türmen und Toren. Zudem gibt es noch einiges Sehenswertes, wie z. B. die Stadtkirche, das Heimatmuseum, den Themen-und Erlebnisspielplatz, das Freizeitzentrum mit Naturfreibad sowie einen Krautbetrieb mit Hofladen.
Merkendorf liegt in einer landschaftlich reizvollen Umgebung mit vielen Rad- und Wanderwegen. Zum Erholungsgebiet „Fränkisches Seenland“ ist es nicht weit.
Ich freue mich auf Ihren Besuch – erleben Sie fränkische Gastfreundschaft.
Ihre Paula Heidingsfelder
Die Stadt Merkendorf ist Mitglied in der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft (AG) „Deutsche KönigInnen“, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, mit dem Markenzeichen „Deutsche KönigInnen“ dem Fremdenverkehr in Deutschland neue Impulse zu verleihen. Die AG „Deutsche KönigInnen“ möchte dazu beitragen, den Urlaub in Deutschland noch interessanter, noch attraktiver und noch liebenswerter zu machen. Dazu bedient sie sich der vielen Gebiets- und ProduktkönigInnen, die überall im Lande ihre Heimat mit Ausstrahlung, Charme und Natürlichkeit erfolgreich vertreten.
Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz beim 1. Vorsitzenden Matthias Roeper im nordhessischen Witzenhausen.
http://www.deutsche-koeniginnen.de
Zur Erinnerung in Gegenwart und Zukunft an die große Tradition des Krautanbaues in der Stadt Merkendorf wurde vor dem historischen Rathaus ein Krautbrunnen aufgestellt, der eine Krautbäuerin und einen Krautbauern darstellt.
Dieser wurde im Jahre 1991 von Frau Luise Kressel-Ofzky aus Ansbach geschaffen und in Bronze gegosssen.
Die Künstlerin des Merkendofer Krautbrunnens Luise Kressel-Ofzky war von unserem Kraut so begeistert, dass sie zu der 600-Jahr-Feier der Stadt Merkendorf 1998 ein "Merkendorfer Kraut-Kochbuch" heraus gab, das sie selbst illustriert hat. Hierin finden Sie neben einer breiten Palette Hausrezepte, alles was man über Kraut und Sauerkraut und deren gesundheitlichen Wert wissen sollte sowie Geschichtliches, Überliefertes und das Merkendorfer Krautlied.
Das Merkendorfer Krautkochbuch
kann bei der Stadtverwaltung oder im Handel zum Preis von 20,- Euro erworben werden.
Es wird angenommen, dass unser Kraut zu den wenigen Kulturpflanzen gerechnet werden kann, die in Europa ihre Heimat haben.
Im Laufe vieler Jahre entwickelte es sich zu einem echten Volksnahrungs- , aber auch zu einem bedeutenden Volksheilmittel, zeitweise zum bedeutendsten überhaupt. In einer Zeit, in der es noch keine chemischen Arzneimittel gab, waren die Menschen darauf angewiesen, sich in der Natur Hilfe zu suchen. Der Mensch war schon zu allen Zeiten erfinderisch, erprobte und experimentierte gerne und so wird er wohl auch auf die wunderbare Heilkraft des Krautes gekommen sein.
Alle Naturvölker auf unserer Erde machten ihre eigenen Erfahrungen, und vieles daraus wird von der heutigen Wissenschaft erforscht und zum Teil auch übernommen. Ohne die Kenntnis über die Heilkraft der Pflanzen wäre unsere moderne Medizin heute mit Sicherheit nicht so weit entwickelt. Es ist ein Segen, dass sich das Wissen und die Kenntnis über die Heilanwendung des Krautes bis in unsere Zeit herüber gerettet haben. Alle Generationen vor uns waren nicht in der glücklichen Lage wie wir heute. Wir finden medizinische Hilfe für fast alle Gesundheitsprobleme nach dem neuesten Stand der Wissenschaft, ohne uns selbst viel damit befassen zu müssen. Dafür wollen wir dankbar sein, aber das Althergebrachte sollten wir dabei nicht vergessen.Die Literatur, die es über alte Heilmethoden gibt, ist so vielseitig und interessant. Es lohnt sich, sich damit zu befassen.
Zwar ging um 1970 der Krautanbau zurück, doch in den vergangenen Jahren bauen einige Landwirte wieder vermehrt dieses vitaminreiche Gemüse an. Das Ackerland um Merkendorf ist aufgrund seiner Beschaffenheit besonders geeignet zum Krautanbau. Hier kommt die Würze aus dem Boden.
Der Krautbauernhof Reuter im Stadtteil Heglau
hat sich auf Krautanbau und die Sauerkrautherstellung spezialisiert und vertreibt dieses gesunde und natürliche Nahrungsmittel als Direktvermarkter im Hofladen sowie im weiten Umkreis an Gastwirtschaften und Geschäfte.
Rund um diesen Krautbauernhof findet jeweils am 3. Sonntag im September von 11-17 Uhr das bekannte Heglauer Krautfest mit Bauernmarkt und Regionaltheke statt.
Kraut & mehr erhalten Sie ganzjährig im
Krautbauernhof Reuter
Heglau 8, 91732 Merkendorf
Tel. 09826/1482
http://www.merkendorfer-kraut.de/
Eine Besichtigung des Betriebes ist nach telefonischer Vereinbarung möglich.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr, Samstag 8 bis 12 Uhr